Volkhard Brock
wer bin ich?
- hier ein Foto aus meinem Jungpionierausweis
1959 geb. in Halle
1976-1979 Lehre Fahrzeugschlosser mit Abi
1979-1981 zwangs-NVA. Wir sagten liebevoll, ich mußte zur Asche
1981-1986 Studium Berufsschullehrer TU Magdeburg (in der Diplomphase abgebrochen weil:)
1986 bis heute freiberuflicher Musiker verh., 4 Söhne
Der Mecklenburger Landkieker schrieb mal über mich:
Volkhard Brock: Talent mit vielen Facetten
Mit Volkhard Brock kommt Ihnen ein auf vielen Gebieten versierter Musiker und Entertainer entgegen. 1959 in Halle/Saale geboren, am Konservatorium „Georg Friedrich Händel“ Flöte und Klarinette erlernt; hat er sich auch bald mit der Gitarre und später bei der in der DDR-Szene nicht unbekannten Folk und Liedtheater-Gruppe „Notentritt“ mit Saxophon, Dudelsack, Mandoline und den Segnungen der „Irish-Folk-Musik“ beschäftigt.
In den 90-er Jahren war er als Klarinettist und zweiter Frontman der „Hans-Prozell’s Sessionband“ (Swing & alte Schlager) erfolgreich. Gleichzeitig gehört er als „Clown Riesibisi“ zum „Kinderzirkus ach Quatsch“. 1981 machte er mit Musikerkollegen und Freunden das erste mal Urlaub im Quellgebiet der Havel. Dieses Erlebnis ließ ihn keinen Sommer mehr ohne Mecklenburg aushalten. Folgerichtig kaufte er sich 1987 einen Bauernhof in der Nähe von Mirow, seiner Wahlheimat. Heute gehören neben seinen Ensembleaktivitäten auch so manches Soloprogramm.
wenn ich dann noch Zeit habe schreibe ich Satiren:
hier zwei davon:
Der Inspizient
Nach 30-jähriger treuer, unschöpferischer und aufopferungsloser Tätigkeit im C-Theater zu D. wurde dem 58-jährigen Inspizienten H. eine Entlassung angeboten. Warum?
H.‘s ziellose Entwicklung führte vom Hofarbeiter zum Pförtner, vom Bühnentechniker zum Beleuchter (nach einigen Kurschlüssen in Abendschule zum Elektriker umgefeilt und danach aus Sicherheitsgründen in die Kostümabteilung versetzt), nachdem die örtliche Malerfirma einem bedauerlichen Todesfall zum Opfer fiel zum Bühnenbildner und endlich aus ästhetischen Gründen zum Inspizienten, da das Haus bis dahin keinen benötigte.
Das änderte sein Leben. Die Erkenntnis nicht gebraucht zu werden, löste in H. ein rastloses Bestreben aus, sich unentbehrlich zu machen.
Anfangs löste er das Problem, indem er wichtige Requisiten versteckte, und sie den schwitzenden Schauspielern und Sängern erst kurz vor der betreffenden Szene lächelnd übergab. Gelegentlich schaffte er dieses wegen logarithmisch zunehmender Vergeßlichkeit nicht mehr, so daß er dem bereits völlig kopflos aufgetretenem Willhelm Tell die Armbrust hinterher werfen mußte, direkt an den Kopf.
Doch nicht genug dessen. Mit Konsequenz wurden planmäßige Abschaltungen der Stromversorgung des veralteten Kraftwerkes genutzt, um die Verdrahtung der Bühnentechnikschalter planlos zu ändern. Gut ausgeschlafen konnte er die einzelnen Funktionen der bereits umfangreichen Bühnentechnik störungsfrei vorführen doch wehe es richtete sich eine Vertretung gutgläubig nach den auf den Schaltern vermerkten Hinweisen.
So bekam es der Bürgermeister von D. zu spüren. Als er die gewachsene Größe des Kleintierzüchterverbandes wegen endlich 100%-iger Mitgliedschaft des gesamten Ortes optisch darstellen lassen wollte, ging statt dem Emblem des Verbandes in die Höhe, das Rednerpult nebst Ehrenpräsidium in die Versenkung. Durch verzweifelte Versuche des obersten Beutelherren, sie wieder hochleben zu lassen, stürzte das 200 Kilo schwere Holzkaninchen den Versunkenen in die Versenkung hinterher. Der reduzierte Gemeinderat sollte darüber noch lange eine gespaltene Diskussion führen.
Zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum überreichte man H. eine Eintrittskarte für ein A-Haus in B., die er auch besuchte. Der Vergleich zu den Ergebnissen seiner Wirkungsstätte ließen ihn den Dienst nur noch oberhalb der 1,9-Promillegrenze ertragen. Der scheinbare Spaß am Dienst entwickelte sich umgekehrt proportional zur Treffsicherheit bei Schalthandlungen, bis zu jener Opernpremiere.
Das anspruchsvolle Werk sollte einen Höhepunkt kurz vor der Spielzeitpause am 17. Juni markieren. Es war der bislang heißeste Tag des Jahres und die neue Klimaanlage, auf Kühlung geschaltet, heizte auf Stufe III. Bereits vor Einnahme der letzten Plätze dürfte der Saal 50°C beherbergt haben. Selbstverständlich wagte niemand der ausgewählten Premierengäste den oberen Knopf zu öffnen, oder sogar den Schlips und das lange ausgewählte Jackett abzulegen. Der Anfang verzögerte sich um ca. 20 min, da sich der zwischen Zuschauern und zerlaufender Schminke befindliche Vorhang nur durch abreißen entfernen ließ.
Der erste Akt verlief in vertraut schlechter Qualität bis zu dem Punkt, wo sich die Bühnenlöschanlage selbständig einschaltete. Als letztes funktionstüchtiges technisches Detail hatte der Brandmelder bei 80°C Raumtemperatur angeschlagen. Da niemand die Oper genau kannte, blieb das Publikum unbeirrt schwitzen. Die Szene spielte im Wald und es regnete wohl. Als die Bäume ihre Wasserfarben abstießen dachten einige an Herbst, Fortgeschrittene sogar an geschickt gemachte Verfremdung. Die Krepp-Papierkostüme hingen schlaff an den Akteuren herunter und die Sohlen der Abgetretenen blieben auf ihren Fleck auf der Bühne stehen.
Der zweite Akt begann unverändert regnerisch, nur kam noch ein schrecklicher Wind hinzu. Die Windmaschine sollte eine küstennahe Gegend antizipieren helfen, doch das Bühnenbild zeigte ein gemütliches Zimmer. Der Wind wurde zum Orkan und einige Bäume und ein Berg verließen die Stubenkammer. Dem Heerführer flogen Helm, Perücke und Kontaktlinsen weg.
Ende des zweiten Aktes sollte die Königin, eine talentlose Sopranistin, von ihrem Thron aus einige Belanglosigkeiten kolorieren. Der Thron, ein Mehrzweckrequisit aus H.‘s Bühnenbildnerära war eine verkleidete, immerhin funktionstüchtige, Steinschleuder. Als die sonst recht freundliche Kollegin hinter der Bühne Platz nahm, sauste sie durch das Bühnenbild, knapp neben dem aufgemalten Erkerfenster in den Zuschauerraum. Der Schrei erklang, angehoben durch den Dopplereffekt, als ein hohes C, welches ihr eine Wahrsagerin in der Studienzeit einmal heuchlerisch prophezeite hatte. Sie verfing sich im Kronleuchter um dort in Vergessenheit zu geraten.
Obwohl es nur noch schwach regnete, da die Wasserversorgung in D. langsam zusammenbrach, mußten die ersten 7 Reihen den Saal schwimmend verlassen. In der Pause wurde beraten, ob unter diesen Bedingungen weiterzuspielen wäre, doch niemand wollte zugeben, das bisher irgend etwas schiefgegangen sei, und so wurde mutig geläutet. Niemand war gegangen. Die einen aus Pflichtbewußtsein, die anderen um sich den Fortgang dieser doch recht aufwendigen Inszenierung nicht entgehen zu lassen. Alle schwammen brav auf ihre Plätze zurück, während die Ouvertüre zum 3. Akt aus der halbvollen Wanne gluckste.
Der Heldentenor hatte die Abrechnung mit seinem negativen Widersacher bekanntzusingen, doch dieser war durch H.‘s Besetzungsaushänge an diesem Abend gar nicht im Haus. Der Vertreter trat in den Spalt zwischen Bühne und Drehbühne. Diese ließ sich nicht mehr abstellen sodaß dieser nur noch bei jeder zweiten Umdrehung einmal kurz vorbeitrudelte.
Als das jubelnde Volk auftrat, senkten sich etwa 12 alte Bühnenbilder gleichzeitig über die gesamte Spielfläche. Auf der so entstandenen Hügellandschaft konnte sofort weiter gespielt werden. Aus der Nullgasse war gut zu hören, wie der Heldentenor und sein Sperrholzpferd in der plötzlich heftig saugenden Windmaschine verschwanden während sich im Vordergrund drohend eine Marx-Engels-Lenin Büste erhob. Was für ein Finale.
Die Wasserversorgung hatte sich wieder stabilisiert und aus der Souffleurmuschel schob sich ein Schnorchel. Der Pauker paddelte in seinem Kessel zum Duschen.
Das Publikum war einhellig der Meinung, etwas völlig neues gesehen zu haben. Warum H. für diese innovative Leistung damals entlassen werden sollte, ist ihm noch heute, als Kulturdezernent des Landkreises nicht aufgegangen.
VB‘86-87 Bearbeitet 1998
Lieben Sie Kinder ?!?
Was treibt uns da so Ungemach, das Risiko einer Humanbefruchtung immer wieder billigend in Kauf zu nehmen:
- Verdammte rudimentäre Arterhaltungsinstinkte,
- die unbegründete Hoffnung auf das multiple Ereignis,
- der angezahlte Bausparvertrag?
Mit gesicherter Karriere nach dem Peter-Prinzip denkt er darüber nach, der deutsche Mann um die 40. Das eigene Genmischprodunkt, wo sich in der 2/3 Welt schon über die eigene Reisanbaubrigade gefreut werden darf.
Sollte die Beziehung den Schwangerschaftstest überlebt haben, sieht ‚Mann‘ sich der unheilvollen Entwicklung wehrlos gegenüber. Spätestens wenn der Bauchnabel des erwählten Weibchens nach außen ploppt und der Muttermund große Worte spricht, wäre es höchste Zeit, höhergelegene Standorte für Lieblingsvase und Gipsgartenzwerg auszuwählen, doch unbegründeter Optimismus oder fatales Unwissen lassen uns untätig bleiben.
Die Frauen machen sich‘s jetzt nett, denn meist schon vor dem natal-portalen Umklappen von prä auf post werden sie in einem drogennahen Hormon-Cocktail gebadet. Für alle, die schon immer mal wissen wollten...; man nehme: Oxytozin (unser aller zupackender Masturbationshelfer), Endorphin (das Privatopium für die positive Schamhaaranalyse), Prolaktin (für den Nestbaukoller; wer davon zuviel hat kauft spontan rosa und hellblaue Gummihosen) & Adrenalin (das Kampfhormon, weswegen manche beim Vögeln um sich beißen). Volumenprozente und Ausstoßsequenzen werden allerdings vom Stammhirn aus patentrechtlichen Gründen streng geheim gehalten. 1)
Wie gesagt, die Frauen freuen sich auf den nächsten Kick beim Stillen und unsereiner darf sich das Geschrei einfach nur so anhören.
Auch andere Welpenschutz und Ammenschlafmaßnahmen werden beim wahrscheinlich doch stärkeren Geschlecht hormonell gedopt, während wir Männer uns einzureden haben, wie toll das alles ist. Danke Natur!
Das Thema Windelinhalt nach der Umstellung von Mutter- auf Kuhmilch und Schweinefleisch mit Biomöhren halte ich einer separaten Betrachtung wert. Vielleicht als eigenes Kapitel im Roman: “Auch in ihrem Magen liegt Kotze”.
Wen wollte die Evolution denn eigentlich auch damit bestrafen, als unsere Kindsköpfe schneller schwollen als die Geburtskanäle, nur damit sich 0,2% von uns in die Lage versetzt sehen, mühsam Geige lernen zu können. Normalerweise würde das Weibchen nach 21 Monaten 1) einen Affen zur Welt pressen, der sofort danach selbst aufs Klo gehen kann. Ich kann das beweisen. Ich habe die Geburt von Bart Simson im Fernsehen verfolgt.
So krabbeln sie nun auf Augenhöhe des Mopses durch die Aufzuchtstation Mietwohnung und erkunden die Welt, können schon selbständig die Finger ins Türdreiangel stecken, bis Papa sie zuschlägt oder sich am Herd aufrichten, um den Henkel des lustig brodelnden Topfes zu ergreifen.
Doch... viele überleben, lernen laufen, fragen und lügen. Der Fötus schlägt zurück. Die ersten zoologische Experimente werden veranstaltet.
- Woran orientiert sich der frisch freigelassene Wellensittich in der freien Natur,
- wie oft tetscht der Goldhamster nach einem beherzten Bodenfensterwurf auf dem Hof auf oder
- wer ist schneller, das Zwergkaninchen oder Nachbars Jagdhund?
Auch komplizierte Materialversuche dienen der Erkenntnisgewinnung, so Elastizitäts- und Sprödigkeitstabellen für Fensterglas und Kniescheiben, Sollbruchstellentests für IKEA-Bettenkonstruktionen oder Zugversuche am Pendel der 4999,- DM Stadtuhr vom OBI, äh... Opi.
Immer seltener greift die natürliche Selektion in den Forscherdrang ein, so aber immerhin noch beim
- Nagel-Steckdosen Geschicklichkeitsspiel,
- Geschmackstest im Domestoskübel oder
- beim Knallgasversuch mit Küchenluft und Kochstelle.
Kinder sind ein Geschenk, aber von wem? Von den trojanischen Danaern? (es darf nachgeschlagen werden)
Es soll ja einen guten Ratgeber zur Vermeidung von Haushaltsunfällen geben, aber der amerikanische Ein-celler "Hau tu mäke ä Bürger-King" (Wie verwöhne ich mein Einzelkind) ist seit Jahren vergriffen. Die Gesamtauflage wurde von McDonalds aufgekauft. Gips gratis wenn wer zwei Kinder schafft.
Auch die Variante full-time Überwachung zeitigt Mängel, da in der Zweitwagengesellschaft gelegentlich beide Erzeuger vor die Tür müssen und den werten Nachwuchs raus lassen bedeutet, jetzt einmal noch die outflat-world liebevoll zu betrachten.
Sind da nicht die kleinkindkopfgroßen Lücken im Geländer des Aussichtsturmes, die einladenden Klettermöglichkeiten auf dem Hochspannungsmast oder die Segnung des Abendlandes: der individuelle Straßenverkehr in der Fußgängerzone.
Das alles kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Weltbevölkerung explodiert (ach ja, schön wär's, bemerkte kürzlich die Erde) obwohl wir Industrienationalisten mutig gegensteuern (von einigen Achtlingen nach Sterilitätsbehandlungen einmal abgesehen)
Doch weiter zum Thema. Um den Schützengraben zwischen Lehrer und Schüler mit Leben zu erfüllen, geht’s mit Zuckertüte garniert ins obligate Bildungssystem.
Jetzt müssen beide Seiten auf der Hut sein. Meinungsverschiedenheiten um Pokemonkarten oder Testnoten werden mit Waffengewalt ausgetragen. Ich empfehle Anschauungsunterricht durch Klassenfahrten zum Gazastreifen.
Wenn dann endlich die ersten Pubertätspickel blühen, der zweite Vollrausch überlebt und der dritte Annäherungsversuch kläglich in die Hose ging kreisen sie, die Sexualhormone, die das ganze Drama immer wieder anschieben.
Nach erfolgreich abgeschlossener Schwangerschaft darf nun beharrlich darauf gewartet werden, daß die Großeltern den Enkeln das geben, was schon deren Kinder von den Eltern der Großeltern besagter Enkel nicht bekamen: bedingungslose Liebe, Urvertrauen, Geborgenheit und buntes Plastespielzeug.
1) Diese Aussagen haben Quellen, verrat' ich aber nicht.
VB'00